Commissario Brunettis 29. Fall
Venedig: bewahrenswerte Insel, gebaut auf Eichenphälen, einzigartig in ihrer Art. Doch das beeindruckende Weltkulturerbe ist in Gefahr.
Donna Leon lebte lange selbst in Venedig und durfte noch eine Zeit erleben, in der Kleinkunstgewerbe, traditionelles Handwerk und auch noch viele Begegnungen mit Insulaner als selbstverständlich galten.
Mit ihrem neuen Kriminalroman erhebt sie warnend den Finger und deckt Missverhältnisse wie Massentourismus, Erschütterungen der Gebäude durch freie Fahrt für Kreuzfahrschiffe und hierdurch auch eine unaufhaltsame Verschmutzung der Kanäle auf. All die Besonderheiten der Lagunenstadt sind durch rücksichtslose Profitgier gefährdet.
Wer träumt nicht von einer Fahrt mit einem Gondoliere – heutzutage ist dies jedoch nur noch mit einem Taschentuch vor der Nase zu ertragen, da das, was alles so im Wasser landet, buchstäblich zum Himmel stinkt.
Keine Stadt kann Venedig das Wasser reichen. Doch die Gewässer sind trübe.
Commissario Brunetti und seine Kollegin Griffoni werden zu einer Patientin in einem Hospiz gebeten und decken durch Fragen dieser schwerkranken Frau ungeahnte Umweltsünden auf. Mit seiner sympathischen, intelligenten und humanen Art versucht Brunetti, diese Missstände zu verändern.
Dieser lesenswerte Umweltkrimi ist für mich Mahnung und auch Wunsch, die Selbstverständlichkeiten eines bequemen Stundenaufenthalts auf einer Insel, die so einmalig ist in unserer Welt, zu reflektieren. Es lohnt sich, dieses Weltkulturerbe umfassend zu schützen, durch Auflagen und Begrenzungen der Besucher. Damit dieses Kleinod auch in Zukunft noch bestehen kann. Sonst hätte es Folgen für die Gewässer des ganzen Veneto.
“Bei Donna Leon geht es nie einfach ‘nur’ um Mord. Ihre Kriminalfälle dringen stets in die Politik ein, in korrupte Machenschaften, in schmutzige Geschäfte im Hintergrund, die weitere und oft noch schwerere Verbrechen nach sich ziehen und die nicht zuletzt auch mehr dem Image der schönen, aber äußerst bedrohten Stadt am Lido schaden als ein paar Kinder, die auf ihre Art zu überleben versuchen.”
Stuttgarter Zeitung
Herz und Seele der Buchhandlung Lesezeichen. Im Jahr 2007 hat sie das Lesezeichen in Asperg am Marktplatz 2 gegründet und berät seither Groß und Klein in ihrem Laden – und nun auch hier.
Geheime Quellen
Als Vittorio Fadalto in einer Sommernacht auf dem Rückweg von der Arbeit mit dem Motorrad verunglückt, glauben alle an einen Unfall. Nur nicht seine Frau, die Brunetti um Hilfe bittet. Wollte tatsächlich jemand Fadalto etwas Böses? Oder sind das nur Hirngespinste seiner schwerkranken Frau?
Lust auf mehr?
In der Oper mit Donna Leon
Warum Donna Leon die Kunst der Oper liebt und Opernhäuser eine magische Anziehungskraft auf sie ausüben, das verrät sie in diesem Buch.
Die schöne Stille
Einfühlsam und persönlich, erzählend und informierend geschrieben, versehen mit vielen Fotografien von Tom Krausz und beigegebenen historischen Abbildungen ist ein Buch für alle entstanden, die Venedig lieben und sich für Musik interessieren und die wissen wollen, wie sie tönt, diese einmalige Stadt in der Lagune.